„Kultur von unten,
Kultur für alle"

Zur Entstehung des autoren-cafés

Das autoren-café existiert unter dem Dach der Werkstatt Kassel e.V. nunmehr seit über 20 Jahren: Die erste Lesung bestritt die Kasseler Autorin Christine Brückner im Februar 1978.

Als Haus der Begegnung und Kulturwerkstatt entfaltete die Werkstatt Kassel e.V. Aktivitäten in den unterschiedlichsten Gebieten künstlerischer Ausdrucksformen ebenso wie in der Diskussion gesellschaftlich relevanter Fragen. Robert Jungk errichtete hier 1978 eine Zukunfts-Werkstatt, Rudi Dutschke diskutierte in der Werksatt über eine Gesellschaft mit dem Antlitz des Menschen, Joseph Beuys arbeitete hier in turnusmäßigen Seminaren im Rahmen der Freien Internationalen Universität an seiner sozialen Plastik.

Auch die Einrichtung des autoren-cafés steht (wie die Gründung des Trägers, der Werkstatt Kassel e.V.) in Zusammenhang mit dem neuen Kulturverständnis der 70er Jahre und mit der damit verbundenen soziokulturellen Bewegung einer „Kultur für alle“. Besonders anregend für die Gründung lokaler und regionaler Initiativen wirkte dabei die 1976 von der UNESCO veröffentlichte Empfehlung über die Teilnahme aller am kulturellen Leben.